Spaß trifft Wissenschaft: Warum die Hochschule Karlsruhe unser Projekt begleitet

Die Aktion „Autoschlüssel gegen E-Bike“ wird von der Hochschule Karlsruhe begleitet, die im Rahmen der „NEQModPlus“-Studie wichtige Informationen für die Mobilität der Zukunft sammelt. Was sich hinter diesem abstrakten Namen verbirgt, erklären wir dir in diesem Beitrag.

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Unser Projekt „Autoschlüssel gegen E-Bike“ wird dir ganz viel Spaß und Freude bereiten – da sind wir uns absolut sicher. Doch bei allem Spaß beinhaltet die Aktion auch einen total wichtigen Aspekt, den wir dir in diesem Beitrag etwas näher erklären möchten: Die Aktion soll nämlich auch für die langfristige Verbesserung der Mobilität genutzt werden. Deshalb wird das Ganze wissenschaftlich im Rahmen einer Mobilitätsstudie durch das Institut für Verkehr und Infrastruktur der Hochschule Karlsruhe von Prof. Jan Riel und Elke Häußler begleitet. An der Hochschule hört diese Studie, die übrigens vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie beauftragt wurde, auf den Namen „NEQModPlus“. Kling ein bisschen abstrakt, oder? Stimmt! NEQModPlus steht als Abkürzung für „Entwicklung von methodischen Ansätzen, Modellierungswerkzeugen und Implementierungsmodellen für Niedrigstenergiequartiere (NEQ)“. „Mod“ kommt von Modellierung und „Plus“ steht für die Vision, dass Häuser oder Quartiere einmal mehr Energie erzeugen sollten, als sie selbst verbrauchen. 

NEQModPlus besteht aus vielen Teilprojekten mit dem Thema Energie und liegt federführen bei der Klima- und Energieagentur BW (KEA). An der Hochschule Karlsruhe liegt das Teilprojekt Mobilität. Und genau hier kommen Gefährte wie das „E-Cargoville“ Lastenrad von Bergamont ins Spiel...
Energienutzung im Quartier – ein Vergleich zwischen heute und der Zukunft (Grafik: Elke Häußler, Icons by Flaticon)

Was erforscht die Hochschule Karlsruhe?

Und was hast du damit zu tun? Einfach ausgedrückt geht es darum, wie wir Menschen künftig wohnen/arbeiten und wie wir uns fortbewegen. Klar ist: Wohngebiete werden künftig energieeffizient geplant, schließlich sollen die CO2-Emissionen drastisch reduziert werden. Was in solchen Planungen bisher allerdings meist unberücksichtigt bleibt ist die Frage, wie sich die Menschen dort fortbewegen und wie viel Strom benötigt wird, wenn auf einmal alle elektrisch unterwegs sind.

Aber was bringt es, wenn man schön emissionsfrei wohnt und sich dann in den dicken Diesel-SUV setzt, um damit zur Arbeit zu fahren? Richtig gut wäre es doch, Wohnungen so zu planen, dass sie sich selbst mit Energie versorgen können und außerdem noch etwas übrig bleibt, um das E-Auto oder das E-Bike aufzuladen. Das sind natürlich nur ein paar einfache Beispiele, die aber verdeutlichen, womit sich die Studie der Hochschule Karlsruhe beschäftigt. Grob gesagt geht es darum, energie-optimierte Quartiere im Zusammenhang mit einer nachhaltigen Mobilität und der dafür notwendigen Energieversorgung zu betrachten.

„Die Befragung in Baiersbronn hilft uns zu verstehen, wie Menschen im Alltag unterwegs sind“, sagt Elke Häußler, Akademische Mitarbeiterin am Institut für Verkehr und Infrastruktur (IVI) der Hochschule Karlsruhe. „Durch die Datenerhebung können wir für die Zukunft tragfähige Mobilitätskonzepte – vor allem in Hinblick auf die Elektromobilität – erstellen und so nachhaltige Mobilität fördern.“ 

Je weiter die Wege sind, die wir zurücklegen müssen, desto eher nutzen wir das Auto. Wenn wir also nicht nur das Auto elektrisch betreiben, sondern auch möglichst oft das Fahrrad nutzen können, bringt das richtig viel: Weniger Parkplätze, weniger Stau, mehr Lebensqualität.


Was ist das Ziel der Studie?

Die Hochschule Karlsruhe möchte Methoden und Instrumente entwickeln, die sowohl in der Sanierung im Bestand als auch bei der Neukonzeption helfen, Mobilität und Energie so sinnvoll und effizient wie möglich zu berücksichtigen. Neu geplante Quartiere sollen also wirklich nachhaltig sein und keine halbgaren Vorzeigeprojekte darstellen. Um das zu erreichen, möchte man ein Tool entwickeln, das die Abschätzung des (elektrischen) Energiebedarfs für die Mobilität in unterschiedlichen Quartierstypen ermöglicht. Und du kannst mit deiner Teilnahme am Projekt „Autoschlüssel gegen E-Bike“ dabei helfen!

Was hat das Projekt „Autoschlüssel gegen E-Bike“ damit zu tun?

Für ihre Studie benötigt die Hochschule Karlsruhe erstmal eine ganze Menge Daten. Sie muss herausfinden, wie sich die Menschen überhaupt fortbewegen. Wie oft fahren die Bewohner irgendwohin, wie viele Kilometer legen sie zurück und wie viel Energie wird dafür benötigt? Im Prinzip sind das also erst einmal relativ einfache Fragen. Die Antworten darauf bekommt man aber nicht durch theoretische Überlegungen, sondern am besten aus dem echten Leben. Und hier kommst du ins Spiel: Während du zehn Tage lang versuchst, dein Auto möglichst komplett durch ein E-Bike zu ersetzen, lieferst du der Hochschule Karlsruhe wertvolle Informationen darüber, wie du dich fortbewegst und wie viel Energie du (beziehungsweise dein Auto vor und dein E-Bike während der Testphase) dafür benötigt. Manche Daten zum E-Bike an sich werden während der Testphase durch das Bosch Nyon System aufgezeichnet, zusätzlich bitten wir dich darum, jeweils vor und während der Testphase einen kurzen Fragebogen online auszufüllen.

Sobald du auf dein E-Bike steigst, bist du also Teil einer wichtigen wissenschaftlichen Studie und hilfst dabei, unsere Zukunft nachhaltig zu gestalten – das ist doch klasse, oder?

Wie viel Energie benötigt man überhaupt, um nicht nur seinen Haushalt zu versorgen, sondern auch das E-Auto oder das E-Bike?
Dass das Fahrrad beziehungsweise das E-Bike in der Zukunft immer wichtiger wird, ist eigentlich klar. Aber was resultiert daraus für ein Energiebedarf? Du kannst helfen, diese Frage zu beantworten! Foto: Andrew Gook

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